Niklaus Manuel (1484-1530)
Niklaus Manuel (1484-1530)
Schloss Erlach
Niklaus Manuel führt ein Leben zwischen Kunst und Politik. Wegen seines ursprünglichen Nachnamens Alemand, den er später ablegt, wird er auch «Deutsch» genannt. Über seine Jugend und Ausbildung ist nichts bekannt. Ab 1512 ist er Mitglied des Rats der Zweihundert in Bern und 1513 wird er erstmals auch als Künstler erwähnt.
1516 und 1522 verdingt sich Niklaus Manuel als Reisläufer, gleichzeitig wächst seine Kritik am Söldnerwesen und am Zerfall der kirchlichen und gesellschaftlichen Moral. Seine Haltung fliesst immer wieder auch in sein bildnerisches und dichterisches Schaffen ein. Als Schlüsselwerk gelten die Bilder und Texte zum «Totentanz» an der Friedhofmauer des Dominikanerklosters in Bern.
Von 1523-1528 residiert er als Landvogt auf Schloss Erlach. Als Anhänger von Reformator Zwingli unterstützt er den Bildersturm von 1528. In den eidgenössischen Glaubenskämpfen übernimmt er vermittelnde Missionen.
Porträtgemälde: Selbstporträt Niklaus Manuel, 1515