Berner Museumsgeschichten

Ein wind- und wasserdichter Anorak

Der Klimawandel ist derzeit ein grosses Thema. Und gerade in der Beringstrasse zwischen Sibirien und Alaska sorgt das nicht mehr zufrierende Meer für Sorge. Von dort stammt ein Anorak aus Walrossdarmhaut. Er ist wind- und wasserdicht. Der Anorak wurde 1967 von Claude Clement erworben, der Teilnehmer an einem mehrjährigen archäologischen Projekt der Universität Bern und des Bernischen Historischen Museums unter der Leitung von Hans-Georg Bandi war. Claude Clement war auf der Suche nach der frühesten Besiedlung des amerikanischen Kontinents. Tausende Objekte fanden ihren Weg nach Bern - hunderte sollten bleiben, alle anderen nach Bearbeitung wieder nach Alaska geschickt werden. Doch auch die Expeditionsteilnehmer sammelten. Und sie dokumentierten! Hunderte Fotos, Briefe, einige Tagebücher, Zeichnungen und unzählige Erinnerungen warten darauf, entdeckt zu werden. Die Objekte, die ihren Weg in die Schweiz gefunden haben, sind zerstreut. Ein Stück Berner Geschichte, das auf seine Wiederentdeckung wartet.

Museum Cerny. contemporary circumpolar art