Berner Reformationsjubiläum 2028 – Projektskizzen willkommen
Der Verein «Berner Reformationsjubiläum 2028» initiiert ein koordiniertes Projekt rund um die Ereignisse von 1528 im Spiegel von 2028. Aktuell werden Ideen und Skizzen für Teilprojekte gesammelt. Auch Museen sind gebeten, sich einzuklinken.
500 Jahre Reformation in Bern? 2028 wird 1528 gefeiert? – Hat Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel nicht schon 1517 an die Schlosskirche zu Wittenberg genagelt? Und hat Ulrich Zwingli nicht schon 1519 in Zürich gewirkt? – Warum soll denn in Bern des Jahres 1528 gedacht werden?
Am 7. Februar 1528, wenige Tage nach Abschluss der sog. Berner Disputation, wurde im damals mächtigsten Stadtstaat der heutigen Schweiz vom Rat die Einführung der Reformation verfügt. Dieser Schritt erst ebnete der kirchlichen Reformbewegung die Verbreitung in der ganzen Eidgenossenschaft.
Konkret bedeutete dies die Abschaffung der bis dahin praktizierten Messe, das Ende der geistlichen Gerichtsbarkeit durch die Bischöfe, die Schliessung aller Klöster und den Sturm und die Zerstörung von Gemälden, Skulpturen, Kirchenfenstern und anderen Bildwerken. 1528 ist für die Reformation in der Schweiz also ein ausgesprochen entscheidendes Jahr.
Der Verein «Berner Reformationsjubiläum 2028» nimmt dieses historische Datum zum Anlass, ab dem 7. Februar 2028 durch unterschiedlichste Veranstaltungen Antworten auf die Frage nach der Dringlichkeit von Reformen 2028 zu finden. Wir leben in einer Zeit, in der Neuorientierung unverzichtbar ist; dies gilt auch, aber nicht nur für die Kirche. So fokussiert das Jubiläum zwar auf eine kirchenhistorische Bewegung, Stichworte wie Reform, Veränderung, Orientierung und Entwicklung sollen aber im Jahr 2028 über kirchliche Zusammenhänge hinaus betrachtet werden und dadurch eine soziale, kulturelle, wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Dimension erhalten.
Der von der Burgergemeine Bern unterstützte Verein «Berner Refomationsjubiläum 2028» versteht sich dabei nicht als Veranstalter, sondern öffnet allen Interessierten eine Plattform um das Jubiläum möglichst vielfältig und koordiniert anzugehen. Dies bietet die Möglichkeit, die Kommunikation und das Fundraising gemeinsam anzugehen und mit einem interdsiziplinären Programm ein entsprechendes Echo zu erzeugen.
Aktuell sammelt der Verein Projektskizzen für Veranstaltungen, Ausstellungen, Führungen ..., die sich mit den Ereignissen um 1528 im Spiegel von 2028 befassen. Interessierte Museen können ihre Idee(n) mit einem kurzen Steckbrief-Formular eingeben (Download unten).
Nähere Auskünfte erteilt Interessierten die Präsidentin des Vereins «Berner Reformationsjubiläum 2028», Frau Dr. Barbara Studer Immenhauser, Staatsarchivarin des Kantons Bern, unter 031 633 51 01 oder per Mail: barbara.studer@be.ch