Berner Museumsgeschichten
Eine eherne Hand als Grenzmarke
Als eine der Grenzmarken zwischen Bern und dem Fürstbistum Basel stand die «eherne Hand» einst am Bielersee und zeigte über das Wasser hin zum nächsten Grenzstein bei der «triefenden Fluh».
Der in einem Pfahlwerk verankerte Sockel der «ehernen Hand» stand je nach Wasserstand im See oder am Ufer. So konnte jeder Nidauer und Bieler Fischer von seinem Boot aus sehen, in wessen Hoheitsgewässern er fischte.
Aufgestellt wurde die «Eherne Hand» vermutlich um 1510, vielleicht schon früher. Die heute noch existierende «eherne Hand» jedenfalls passt stilistisch in das frühe 16. Jahrhundert. Das Berner Wappen auf der Manschette verrät den Auftraggeber.
In der Revolution von 1798 wurde das Grenzzeichen von freiheitsdurstigen Bielern zerstört. Sie versenkten den Stein im See, nahmen aber die Hand als «Souvenir» mit. Später gelangte das «Souvenier» aus dem Nachlass eines Bieler Burgers an einen Spengler und von da ins Stadtarchiv und schliesslich ins Museum Schwab.