Schweizer Spielzeug

01.06.2023 – 31.05.2024

Die Schweizer Spielzeugindustrie erlebte infolge der beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert einen Aufschwung. Vor dem Ersten Weltkrieg wurden Spielzeuge in deutschen und österreichischen Fabriken hergestellt und in die Schweiz importiert. Ab 1940 bis 1950 versiegte die Spielzeugproduktion beinahe gänzlich und wurde mit Erfolg durch Schweizer Initiative und Kreativität ersetzt.

In der Schweiz wurden Spielsachen von talentierten Eltern, auf Bestellung durch den lokalen Schreiner oder aus Stoffresten von der Störschneiderin hergestellt. Man hoffte damit Arbeitsplätze zu schaffen, die andernorts, etwa im Tourismus der Berggebiete verloren gingen. Diese Entwicklung wurde tatkräftig vom Spielwarendetailhandel gefördert.

Obwohl die Schweiz nicht zu den grossen Spielzeug-Produktionsländern gehört, entwickelte  eine Vielzahl von Spielzeugmachern und -Fabrikanten während der letzten hundert Jahre ein reichhaltiges Angebot an gutem Spielzeug, allen voran das Holzspielzeug. Das Schweizer Spielzeug zeichnet sich durch Qualität und Originalität aus, wurde jedoch nie Massenware.

Die kleine Holzkuh, die in der Schweiz seit Generationen handgefertigt und bemalt wird, verkörpert Schweizer Werte: modern, dynamisch und gleichzeitig traditionell. Bis heute ist sie vielleicht das berühmteste Spielzeug, das in der Schweiz erfunden wurde. Sie ist universell und lässt Kinderherzen höher schlagen. 

Eine Ausstellung/Veranstaltung von:

spielzeugmuseum-spiez