Berner Museumsgeschichten

Der «Tüfustei» vom Frienisberg

Am Nordabhang des Frienisberg liegt das kleine Bauerndorf Ruchwil. 600m südöstlich liegt ein grosser Findling im Burgerwald, den der Rhonegletscher in der letzten Eiszeit dort liegenlassen hat. Bei den Einheimischen bekannt als «Tüfustei». Sowohl der liebe Gott wie auch der Teufel waren einer Legende zufolge mit den Ruchwilern unzufrieden. Dem Herrgott missfiel, dass Glauben und Gottesfurcht den Ruchwilern abhandengekommen war. Auch munkelte man, sie neigten dazu, den gebrannten Säften unvernünftig angetan zu sein.

Der Teufel soll seine Wut über die Ruchwiler zum Ausdruck gebracht haben, indem er ihnen mit diesem Stein Schaden zufügen wollte. Aber leider kam der Wurf zu kurz und landete oberhalb Ruchwil im Wald. Anders der liebe Gott. Der Hergott redete dem Jungen Schulmeister Hänni Fritz ins Gewissen, wie er den Ruchwilern den Glauben an Gott einprägen müsse, und wies ihm den Weg dazu.

«Tüfustei vom Frienisbärg» oberhalb von Ruchwil im Burgerwald
Foto: Beat Schütz, 2021

Dorfmuseum Seedorf